Leseprobe - Emilys Piratenlager

Piratenlager
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Leseprobe

Gefesselt von Piraten
LESEPROBE:

»Nur zwei Schuss und schon haben sich diese feigen Ratten ergeben. Der Captain ist
echt besonders tauglich. Der spart Munition, wo er kann, aber er hat auch fähige
Leute an Bord, die ihm aufs Wort gehorchen und so dafür sorgen, dass sich keiner
lange widersetzt. Seht Ihr die Flagge am Besanmast, die mit dem Skelett, dem Speer
und dem Herz? Das ist Blackbeards persönliche Botschaft.
...

»Wer die Flagge auf See sieht, wirft sofort die Waffen weg. Mit Blackbeard will sich
keiner anlegen.« Der alte Mann zeigte auf den Mast in Höhe des Achterdecks und
Myra hatte, als der Wind günstig blies, die Flagge erkennen können, von der er
sprach. Sie merkte, dass sie schon viel mehr Zeit am Kai verbracht hatte, als sie eigentlich
wollte. Peter würde schon auf sie warten und so dankte sie dem Mann für die
Informationen und wandte sich zum Gehen.
»Ihr solltet zu ihm gehen, für schöne Frauen hat er was übrig, besonders, wenn sie
aussehen, als kämen sie aus gutem Hause.« Myra hielt noch einmal an. »Was habt Ihr
da gerade gesagt? Wollt Ihr mich beleidigen?«
»Nein, nein, ich dachte ja nur, weil Ihr hier so sehnsüchtig auf das Schiff schaut,
dass Ihr hier seid, um nach einer guten Partie Ausschau zu halten. Und eine Lady wie
Ihr hat doch was richtig Gutes verdient, da wollte ich Euch doch nur helfen.«
Myra merkte, dass der Mann sie wirklich nur verwechselt hatte. Es war ihre eigene
Schuld, was stand sie auch hier am Kai wie eine der vielen Dirnen. Schnell machte sie
sich auf den Weg. Die Straßen waren von Menschenmassen überfüllt und es war eine
Qual, sich durch die stinkenden und brüllenden Männer zu quetschen, um vorwärts
zu kommen. Plötzlich kam der zähe Fluss ins Stocken und dann gänzlich zum Erliegen.
Ein paar Meter vor ihr waren sich einige betrunkene Kerle in die Haare geraten
und schlugen aufeinander ein. Jedes Mal, wenn sie dabei in die Menschenmenge fielen,
begannen weitere Männer, davon provoziert, aufeinander einzuschlagen. Myra
überlegte, ob sie lieber zurück gehen sollte, aber ein Blick über die Schulter zeigte ihr,
dass sie das nicht schaffen würde. Sie sah sich um und entdeckte nur einen Meter
neben sich den Eingang einer der Schenken, die hier Tür an Tür auf durstige Männer
warteten. Es war zwar keine gute Lösung, aber immer noch besser, als verletzt zu
werden.
Sie zwängte sich durch die Tür und musste feststellen, dass es hier fast ebenso belebt
war, wie auf der Straße. Am sichersten erschien es ihr, sich bis zur Theke durchzukämpfen
und die Wirtsleute zu bitten, ihr für den Moment, bis sich draußen die
Schlägereien beruhigt hatten, Schutz zu bieten. Der Plan wäre nicht schlecht gewesen,
aber Myra kam gar nicht bis zur Theke. Schon auf halbem Wege hatte einer der Gäste
sie gepackt und an sich gezogen. Als sie sich losreißen wollte, griff er nur noch fester
zu und zischte ihr ins Ohr.
»Nun hab dich mal nicht so, Kleine, hier ist nicht der richtige Ort, um sich anzustellen.
Also komm und sei ein bisschen nett zu mir, ich kann auch gut bezahlen.«
»Ich bin keine Dirne! Lasst mich sofort los, sonst schreie ich.« Myra fühlte sich
schrecklich, sie wusste nicht einmal ob es klug war zu schreien. Die Aufmerksamkeit
aller würde sie auf sich ziehen und das könnte noch fataler enden.
»Bitte, ich gehöre wirklich nicht hierher. Ich musste mich nur in Sicherheit bringen.«
Der Mann reagierte, nahm etwas Abstand, ließ sie aber nicht los.
»Stimmt, irgendwie siehst du anders aus, nicht so schön herausgeputzt, wie die anderen
Mädchen. Warte, ich werde dich in Sicherheit bringen.« Er zog sie am Arm
hinter sich her und Myra wollte ihm schon dankbar dafür sein, dass er ein Einsehen
hatte, als er sie in eine der etwas abgelegenen Nischen der Schenke schob, in der drei
Männer an einem Tisch saßen.
»Hey Captain, ich hab hier was für Euch gefunden, eine Jungfer in Not. Genau das
Richtige für Euch an so einem Tag.« Er hielt Myra vor sich und passte auf, dass sie
sich ihm nicht entwand, was sie sofort versuchte, als sie seine Worte hörte. Der
Mann, den ihr Begleiter angesprochen hatte, hob langsam den Kopf. Kohlschwarze
Augen richteten sich auf Myra, sahen sie anfangs ernst und abschätzend an und
lächelten dann. »Ein hübsches Pflänzchen hast du da gefunden. In welcher Not befindet
es sich denn?«
»Ich musste von der Straße …«
»Halt den Mund, dich habe ich nicht gefragt. Du redest nur, wenn ich es dir erlaube,
verstanden?« Ein aggressiver Zug machte sich um seine Mundwinkel breit und Myra
hielt es für besser, nichts weiter zu sagen. Die Grobheit seiner Worte erschütterte sie.
Kein Mann hatte es bisher gewagt, so mit ihr zu reden und schlagartig war ihr wieder
klar, warum sie Piraten eigentlich immer verabscheut und gemieden hatte. Diese
Männer waren ungehobelt und hatten keinen Respekt vor einer Dame.
»Keine Ahnung, Captain, ich hab sie hier inmitten der Schenke aufgelesen und sie
hat sich benommen wie ein wildes Kätzchen, überhaupt nicht anschmiegsam. Ich
dachte, Ihr würdet sie vielleicht gern zähmen.«
»Ja, das könnte sein. Sie ist hübsches Ding und sieht aus, als käme sie aus gutem
Hause.« Er blickte an Myra herab.
»Zeig mir deine Hände, Mädchen.« Als Myra der Aufforderung nicht sofort nachkam,
griff ihr Wächter sich ihre Handgelenke und hielt sie dem Schwarzäugigen über
den Tisch.
»Wirklich, die Hände einer feinen Dame. So was trifft man selten hier. Komm
näher, Täubchen, und lass mal sehen, ob der Rest auch so manierlich ist.«
Während der Kerl Myras Hände begutachtete, hatte sie Zeit gehabt, ihn ebenfalls zu
mustern. Sein Aussehen war wirklich erschreckend und bedrohlich, so als hätte der
Teufel selbst Gestalt angenommen. Langes, wüstes, schwarzes Haar quoll unter seinem
rostroten Kopftuch hervor und ging im Gesicht fast übergangslos in einen ebenso langen,
zotteligen Bart über. Der Mann wirkte ungepflegt, seine Kleidung, die einst
wohl recht wertvoll gewesen war, war ausgebleicht und von grober Belastung gezeichnet.
Er trug einen breiten Gürtel, in dem er gut sichtbar zwei Pistolen stecken
hatte. Sein Oberkörper wirkte massiv und breitschultrig; der Mann musste ziemlich
groß sein, was man schon jetzt, da er saß, erahnen konnte. Als er ihre Hände in den
seinen drehte und wendete, machte Myra einige wertvolle, mit Edelsteinen besetzte
Ringe aus, die jeder für sich ein Vermögen wert waren und an diesen rauen Händen
einfach unpassend wirkten. Der Mann hinter ihr wollte sie gerade zu seinem Captain
hinüber schieben, als eine Stimme Myra aufschreckte.
»Lasst sie in Ruhe, sie gehört zu mir.«
Myra war die ganze Zeit so vom Anblick des finsteren Piraten abgelenkt gewesen,
dass sie den beiden anderen Männern am Tisch keinerlei Beachtung geschenkt hatte
und schon gar nicht dem, der direkt vor ihr saß. Sie blickte auf ihn hinab und als sie
das dunkelblonde Haar und den schwarzgrauen Brokatmantel sah, ahnte sie, dass sie
jetzt in noch größeren Schwierigkeiten steckte.
»Was meinst du damit? Verabredest du dich mit deinen hochfeinen Mätressen in
solchen Spelunken?« Der Schwarzhaarige lachte dröhnend und die anderen beiden
Männer fielen mit ein.
»Nein, mir war es einfach nur entfallen, dass wir verabredet waren, und so war meine
Lady so clever, mich einfach zu suchen.«
Er hatte sie zynisch lächelnd von der Seite angesehen: »Ich hab dir wohl gefehlt,
Schätzchen?«
»Du musst ja ein verdammt guter Liebhaber sein, wenn dir deine Liebchen schon
bis hierher nachlaufen. Angus, du beeindruckst mich immer wieder.« Der schwarzhaarige
Mann sah Myra mit zusammengekniffenen Augen an. Myra wusste nicht, wie
sie die Situation einschätzen sollte. Wollte Jones ihr helfen oder wollte er sie demütigen?
»Komm, setz dich doch zu uns und erzähl uns mal, wieso du so hinter Captain Jones
her bist.« Er zog den noch leeren Stuhl vom Tisch und machte eine einladende Geste.
»Ich geh dann mal und such mir auch was Nettes zum Spielen.« Der Mann, der Myra
bisher festgehalten hatte, schob sie zum Stuhl, ließ sie endlich los und verschwand
in der Menge.
»Hey, jetzt rede schon, ich hab dich was gefragt. Bist du so ausgehungert, dass du
nicht mal warten kannst, bis dein Liebster Zeit für dich hat? Ihr Weiber seid aber
auch alle wirklich wie Tiere. Kann ein anständiger Mann nicht mal mit seinen Freun34
den in Ruhe trinken und reden, ohne dass ihr uns hinterher rennt?« Wieder brach er
in Gelächter aus und Myra war verunsichert. Erwartete er wirklich eine Antwort oder
scherzte er? Angesichts der Situation wäre ihr jedes Wort schwer gefallen und sie
wäre ohnehin am liebsten aufgesprungen und davon gelaufen, aber die Chancen, dies
erfolgreich zu bewerkstelligen, waren gering.
Welchen Plan verfolgte Jones? Würde er ihr helfen oder ihr in den Rücken fallen?
»Ich bin nicht seine Gespielin, ich wollte mit ihm nur etwas Geschäftliches klären.«
Myra war einfach nichts Besseres eingefallen.
»Was Geschäftliches? Seit wann machen Frauen auf New Providence Geschäfte?
Ich kenne nur ein Geschäft, in dem Frauen mit Preisen und Ware hantieren und die
Ware sind sie dabei selbst.« Er blickte sie anzüglich an.
»Wenn du also käuflich bist, dann werde ich den Preis halt erhöhen.« Myra merkte,
dass sie sich noch tiefer reingeritten hatte, und zum ersten Mal wagte sie es, einen
Hilfe suchenden Blick auf Jones zu richten. Der saß zurückgelehnt in seinem Stuhl
und schien ihre Unsicherheit zu genießen. Ein breites Grinsen im Gesicht, rauchte er
entspannt seine Pfeife und schien nicht vorzuhaben, Myra aus der Lage herauszuhelfen.
Warum hatte sie es nur so auf die leichte Schulter genommen, ihn zu verärgern?
Er hätte ihr jetzt helfen können, aber wahrscheinlich war ihm ihr Wohlergehen völlig
egal.
»Ihr habt mich falsch verstanden, es geht nicht um mich, es geht um meinen
Mann, der …«
»Aber, aber, Myra, du solltest niemals in Gegenwart von einem Mann wie Edward
Teach lügen, der hasst die Lüge mehr als die Spanier, besonders, wenn sie aus dem
Mund einer Frau kommt.« Jones machte ein falsch besorgtes Gesicht und beugte sich
vor. »Du kannst ruhig bei der Wahrheit bleiben, du hattest einfach Sehnsucht nach
deinem Herrn und Meister, ist es nicht so?« Er hatte Myra leicht auf die Schulter geklopft
und lachte.
»Na, wenn das so ist, dann hast du doch sicher nichts dagegen, wenn ich mir das
Täubchen mal ausborge, du hast doch heute sowieso keine Zeit.« Blackbeard sah
Jones an und Myra erkannte, dass das Gespräch eine für sie unheilvolle Wendung
nahm. Sie war innerlich zusammengezuckt, als Jones den Namen des schwarzen Riesen
nannte, erinnerte sie sich doch an die Worte des Fischers, dass das ein ganz gefährlicher
Mann war, mit dem man besser keinen Streit anfing. Ihr wurde schlecht vor
Angst. Blackbeard streckte den Arm aus, um nach ihr zu greifen, als Jones wieder das
Wort ergriff. »Ich habe zwar keine Zeit, aber so einfach werde ich sie dir nicht überlassen.
Wer weiß, in welchem Zustand ich sie wiederbekomme. Nein, Edward, lass es
gut sein. Wir haben ja alles besprochen und ich bring sie jetzt nach Haus.« Myra
wurde von einer tiefen Dankbarkeit Jones gegenüber durchflutet. Er war doch nicht so ein mieser Pirat,
wie sie fast schon angenommen hatte. Seine Worte klangen zwar
unverschämt, so als wäre sie sein Besitz, aber letztendlich hatte sie aus ihnen herausgehört,
dass er sie in Sicherheit bringen wollte. Sie versuchte, ihren Arm aus Blackbeards
Griff zu ziehen, der aber nicht los ließ.
»Nicht so hastig. Ich will sie haben und wenn sie nicht deine Mätresse ist, kann ich
sie mir nehmen.« Blackbeards Blick hatte sich verfinstert und er schaute jetzt Jones
herausfordernd an.
»Du willst sie, sie will mich, mir gehört sie, also sollten wir die Würfel entscheiden
lassen.« Jones grinste Blackbeard an und griff nach einem abgegriffenen Lederbecher
mit drei Würfeln, der in einer gemauerten Nische an der Wand neben ihm stand.
»Gute Idee, für ein Spiel bin ich immer zu haben«, Blackbeard grinste und krempelte
sich die Hemdsärmel auf. Myra traute ihren Augen nicht. Sie musste handeln, sie
konnte es nicht zulassen, dass zwei Piraten um sie würfelten und sie behandelten wie
eine billige Hure. Abrupt stand sie auf, so dass ihr Stuhl nach hinten kippte. »Das lass
ich nicht zu! Ich gehe jetzt! Mich kann man weder kaufen, noch gewinnen, ihr seid ja
alle verrückt!« Sie hatte sich umgedreht und wollte die Nische verlassen, als sich, wie
geordert, ein Mann vor ihr aufbaute, der die ganze Zeit in der Nähe des Tisches gestanden
hatte. Er verschränkte die Arme vor der Brust und machte Myra ganz ohne
Worte klar, dass sie nicht an ihm vorbei käme. Ihr blieb nichts anderes übrig, als wieder
an den Tisch zurück zu gehen. Jones zog sie an sich und zwang sie, sich auf sein
Knie zu setzen. Er schüttelte den Becher und stülpte ihn dann auf den Tisch. Drei
Fünfen. Ein gutes Ergebnis, aber noch hatte Blackbeard die Chance, höher zu werfen.
Eine geringe zwar, aber immerhin. Myra dachte an Peter und versuchte, den
Gedanken ganz schnell zu verbannen. Wenn er wüsste, dass sie hier auf dem Schoß
seines Vaters saß und ihr Schicksal von einem Würfelspiel abhing, er würde sie auf
der Stelle verlassen, denn sie würde ihm nicht glaubhaft erklären können, wie es dazu
gekommen war.
Jones schob den Becher zu Blackbeard hinüber und legte dann seine Rechte besitzergreifend
auf Myras Oberschenkel. In ihr zog sich alles zusammen, aber sie wagte
nicht zu reagieren. Blackbeard schüttelte den Becher, ohne Myra dabei aus den Augen
zu lassen. Seine Zunge leckte sich über die Lippen und Myra konnte nur erahnen,
welch perfide Gedanken dieser Mann hegte. Der Becher stürzte auf den Tisch und
Myras Herz raste. Endlich hob Blackbeard ihn an. Zwei Fünfen und eine Vier. Das
Schicksal hatte sie gerettet.
»Glück gehabt, mein Freund, heute hast du sie gewonnen, aber der Tag wird kommen,
wo sie mir gehört.« Blackbeard lachte, nahm den Verlust nicht weiter tragisch.
36
Seine Selbstsicherheit ließ Myra den kurzen Moment der Freude schnell wieder vergessen.
Jones schlug seine Pfeife aus und half Myra aufzustehen. Er erhob sich ebenfalls
und klopfte mit der Faust auf den Tisch. »Wir sehen uns nachher und ich werde
dir was übrig lassen.« Er kniff Myra in ihr Hinterteil und zwinkerte Blackbeard dabei
zu. Dann verließen sie zusammen die Schenke. Auf der Straße war noch immer viel
los, aber die Schlägerei hatte sich aufgelöst. Myra wandte sich zu Jones.
»Vielen Dank, Ihr habt mich gerettet. Ich weiß nicht, was ohne Euer Dazutun
passiert wäre.«
»Das kann ich dir sagen«, antwortete Jones trocken. »Teach hätte dich in eines der
Zimmer geschleppt und sich so lange mit dir vergnügt, bis ihm die Lust vergangen
wäre. Danach hätte er seinem ersten Maat wahrscheinlich erlaubt, es ihm gleich zu
tun und dann hättest du gehen können.«
Myra war über seine Worte zutiefst schockiert gewesen. »Dann bin ich Euch umso
dankbarer, dass Ihr mich davor bewahrt habt. Wie habt Ihr das nur gemacht mit den
Würfeln?«
Jones schien nicht zu verstehen.
»Was meinst du? Was soll ich damit gemacht haben?«
»Naja, dass Ihr gewonnen habt.«
»Ich habe gar nichts gemacht, ich habe einfach gewürfelt.«
»Aber dann hätte es doch passieren können, dass dieser Blackbeard oder Teach
oder wie immer man ihn nennt gewinnt und dann?«
»Na, was dann passiert wäre, habe ich dir doch gerade gesagt.«
»Aber das hättet Ihr doch nicht zugelassen?« Myras Stimme wurde brüchig.
»Warum denn nicht? Edward Teach ist ein guter Freund von mir und ich teile gern
mit meinen Freunden.« Jones packte Myra am Arm und zog sie Richtung Hafenkai.
Myra brauchte eine Weile, um den Inhalt seiner Worte ganz zu erfassen. Es war wirklich
nur reines Glück gewesen, dass ihr eine Katastrophe erspart geblieben war und
Jones, den sie noch immer als Teil ihrer Familie sah, wenn auch als Verbannten, hätte
sie ihrem Schicksal gnadenlos überlassen. Langsam dämmerte ihr, dass Jones nicht
der edle Ritter, sondern ein Barbar wie dieser Blackbeard und all die anderen Piraten
war. Sie musste sehen, dass sie ihn los wurde, um in ihr Leben mit Peter zurück zu
kehren, der sich inzwischen bestimmt wirklich Sorgen um sie machte. Als sie an der
Wegkreuzung ankamen, stoppte sie ihren Schritt.
»Ich muss nach Haus, mein Vater wartet bestimmt schon auf mich, Ihr versteht das
sicher.«
»Nicht so eilig meine Liebe! Ich denke, du solltest deiner Dankbarkeit mir gegenüber
mal etwas mehr Nachdruck verleihen.«
...
© einiger verwendeter Bilder: pixabay.com          ©by Leah Levine
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